Kleingerechnete Arbeitslosigkeit – die billigen Tricks der Arbeitsagentur

„Auch heute werden wieder sonnige Aussichten präsentiert. Besonders die scheinbar rückläufige Arbeitslosigkeit haben sich alle Bundesregierungen der letzten Jahre als Erfolg ans Revers geheftet. Das Problem ist nur, diese Zahlen sind massiv kleingerechnet!“, kommentiert Gökay Akbulut die heutige Präsentation der Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt.

Tricksen und mit Zahlen jonglieren… Die Zahlen der Agentur für Arbeit schön gerechnet

Die Mannheimer Abgeordnete weiter: „Es ist Jahr um Jahr das Gleiche. Um die massiven Einschnitte in den Sozialstaat zu rechtfertigen, beispielsweise durch die Hartz-Gesetze, versucht jede Bundesregierung geringere Arbeitslosenzahlen zu präsentieren. Da der Zustand des Arbeitsmarktes das aber nicht hergibt, werden die Zahlen gezielt manipuliert. Dafür wurde die entsprechende Methodik zur Datenerhebung ein ums andere Mal verändert. Arbeitslose über 58 Jahren oder in Weiterbildung, „Ein-Euro-Jobber“ und Kranke – diese und andere Gruppen werden gezielt herausgerechnet. Die faktische Arbeitslosigkeit liegt rund eine Million höher, als von der Bundesagentur für Arbeit angegeben. Statt also mit billigen Tricks die Realität zu verschleiern täte die nächste Bundesregierung gut daran, endlich das Problem an der Wurzel anzupacken. Gute und tariflich abgesicherte Arbeit statt Leih- und Zeitarbeit, Löhne von denen man leben kann und die auch eine auskömmliche Rente garantieren, mehr Personal in Bildung, Pflege und Gesundheit – hier wird sich die nächste Koalition messen lassen müssen. Die Devise muss lauten Handeln statt Tricksen!“.