Gökay Akbulut (MdB) im Gespräch mit Prof. Dr. Frank Kalter – Neueste Entwicklungen zur Integrations- und Migrationsforschung in Mannheim

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in Mannheim das  Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung e.V. (DeZIM) gegründet. Gemeinsam mit der Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan wird Prof. Dr. Kalter, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie an der Universität Mannheim, die  Leitung  übernehmen. Für die Abgeordnete Akbulut ist das eine höchstspannende Angelegenheit, schließlich fällt der Themenkomplex Migration und Integration genau in ihren  parlamentarischen Arbeitsbereich.

Als integrationspolitische Sprecherin und stellvertretendes Mitglied im Familienausschuss verfolgte sie den Aufbau dieser Forschungseinrichtung in ihrem Wahlkreis deswegen auch mit großem Interesse.

Beim gemeinsamen Gespräch am 9. April im Wahlkreisbüro ging es dann auch um den  Aufbau des DeZIM, derzeitige Forschungsprojekte und aktuelle Entwicklungen in der  Forschung. Das DeZIM selbst stellt einen Dachverband für die beiden Säulen dar, dem
Ressortforschungsinstitut (DeZIM Institut) und der DeZIM Gemeinschaft, deren vornehmliche Aufgabe die Vernetzung verschiedener Akteure in Politik und Forschung ist. Der Zweck des DeZIM-Konstruktes ist demnach nicht  nur allein die Forschung, sondern
auch, die hier gewonnen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Integrations- und Migrationsforschung an die handelnden, politischen Akteure zu tragen und diese mit den wissenschaftlichen Akteuren zu vernetzen. Inhaltlich gliedert sich die Arbeit des
DeZIM in drei Teilbereiche, der Migration, der „klassischen“ Integration und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Wahl fiel auch nicht ohne Grund auf Mannheim als Standort. Schließlich ist die Stadt durch die sieben Institute, die auf diesem Gebiet bereits
forschend tätig sind, durchaus bekannt in der Forschungsszene.

Kleingerechnete Arbeitslosigkeit – die billigen Tricks der Arbeitsagentur

„Auch heute werden wieder sonnige Aussichten präsentiert. Besonders die scheinbar rückläufige Arbeitslosigkeit haben sich alle Bundesregierungen der letzten Jahre als Erfolg ans Revers geheftet. Das Problem ist nur, diese Zahlen sind massiv kleingerechnet!“, kommentiert Gökay Akbulut die heutige Präsentation der Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt.

Tricksen und mit Zahlen jonglieren… Die Zahlen der Agentur für Arbeit schön gerechnet

Die Mannheimer Abgeordnete weiter: „Es ist Jahr um Jahr das Gleiche. Um die massiven Einschnitte in den Sozialstaat zu rechtfertigen, beispielsweise durch die Hartz-Gesetze, versucht jede Bundesregierung geringere Arbeitslosenzahlen zu präsentieren. Da der Zustand des Arbeitsmarktes das aber nicht hergibt, werden die Zahlen gezielt manipuliert. Dafür wurde die entsprechende Methodik zur Datenerhebung ein ums andere Mal verändert. Arbeitslose über 58 Jahren oder in Weiterbildung, „Ein-Euro-Jobber“ und Kranke – diese und andere Gruppen werden gezielt herausgerechnet. Die faktische Arbeitslosigkeit liegt rund eine Million höher, als von der Bundesagentur für Arbeit angegeben. Statt also mit billigen Tricks die Realität zu verschleiern täte die nächste Bundesregierung gut daran, endlich das Problem an der Wurzel anzupacken. Gute und tariflich abgesicherte Arbeit statt Leih- und Zeitarbeit, Löhne von denen man leben kann und die auch eine auskömmliche Rente garantieren, mehr Personal in Bildung, Pflege und Gesundheit – hier wird sich die nächste Koalition messen lassen müssen. Die Devise muss lauten Handeln statt Tricksen!“.

Voraussetzung für Teilhabe und Chancengleichheit ist ein guter Bildungszugang

Teilhabe an der Gesellschaft beginnt bereits in der frühkindlichen Bildung. Gerade Familien mit geringem Einkommen können ihren Kindern mit ihren begrenzten Finanzmitteln nicht die gleichen Bildungs- und Förderungsmöglichkeiten zukommen zu lassen. Hier wird den Kindern von Anfang an gleiche Chance und Teilhabe verweigert. Mehr als jedes fünfte Kind wächst armutsgefährdet auf – Tendenz steigend. Oft verbleiben die Kinder über längere Zeiträume in Armut, wie neuere Erhebungen belegen. Besonders Kinder mit Migrationshintergrund werden hier benachteiligt. Weiterlesen

Stoppt Erdoğans Spione – Agenten müssen ausgewiesen werden

Neuesten Berichten zufolge sammelt der türkische Geheimdienst vermehrt Informationen über deutsche Politiker. Insbesondere Innen-, Außen- und Verteidigungspolitiker sollen unter Beobachtung stehen, darunter auch einige LINKE-Abgeordnete. Das für den Personenschutz zuständige Bundeskriminalamt hat bereits mehrere „Sicherheitsgespräche“ geführt. Weiterlesen